Stimmen aus dem Spital: «Jeder hat seine Aufgabe»

Das freiburger spital rüstet sich für die Folgen der Coronavirus-Epidemie. Doch was geschieht hinter den Kulissen und wie erlebt das Spitalpersonal diese intensive Zeit? HFR-Mitarbeitende berichten täglich in der Chronik von La Liberté. Pierre-André Oberson, Mitarbeiter in der Bettenzentrale des HFR:

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Pierre-André Oberson, Mitarbeiter in der Bettenzentrale des HFR

Pierre-André Oberson, Mitarbeiter in der Bettenzentrale des HFR

«Ich habe immer im Spital gearbeitet, in ganz unterschiedlichen Bereichen. Nach meiner Ausbildung zur Küchenhilfe in einem Heim bin ich ins HFR eingetreten. Danach war ich 17 Jahre lang in der Spitalwäscherei angestellt, bis diese dann Ende 2019 geschlossen wurde. Seither arbeite ich einerseits in der Vorbereitung der Wäschesäcke für die Wäscherei in Yverdon, andererseits in der Bettenzentrale des Spitals, im zweiten Untergeschoss. Wir sind sechs Angestellte und wechseln uns beim Transport, bei der Reinigung und beim Bettenbeziehen ab. Wegen der Pandemie wurde unser Team aufgestockt und wir haben Verstärkung durch einen Zivilschützer erhalten. Unser Raum ist zweigeteilt. Auf die eine Seite kommen die Betten, die wir desinfizieren müssen, auf die andere die sauberen Betten. Pro Tag rollen 40 bis 70 Betten bei uns an. Bei Betten von Covid-19-Patienten brauchen wir dreimal so viel Zeit für die Reinigung, nämlich 20 Minuten pro Bett. Wir müssen sie bis ins kleinste Detail desinfizieren, mit zwei Produkten statt wie üblich mit nur einem. Unter Kollegen halten wir uns natürlich an die Vorschriften des Bundes. Wir wahren Abstand, tragen Handschuhe und Masken tragen, usw.

Die Stimmung ist gut. Ich fühle mich im HFR sicher; ich muss mich nur besser schützen als sonst. Im Gegensatz zum Pflegepersonal stehen wir auch nicht so unter Druck. Aber in dieser Situation ist jeder Einzelne wichtig. Jede und jeder hat ihre oder seine Aufgabe. Ich mag meine Arbeit und bin froh, hier meinen Beitrag leisten zu können. Aber ich hoffe, dass die Pandemie möglichst bald vorbei ist.» Nicole Rüttimann 
 

Nicole Rüttimann

La Liberté (01.04.2020)